Roulette ist ein weltweit beliebtes und sehr verbreitetes Glücksspiel. Irrtümlicherweise nehmen viele Leute an, dass Blaise Pascal für die Erfindung des Roulette verantwortlich ist. Tatsächlich ist Pascal ein Vorreiter der Wahrscheinlichkeitsrechnung und schrieb sogar eine Schrift mit dem Titel „Histoire de la roulette“.
Doch dabei handelt es sich nicht um das bekannte Glücksspiel, sondern viel mehr um eine Zykloide, die in Frankreich ebenfalls Roulette genannt wird. Es ist wahrscheinlicher, dass Roulette im Laufe des 17.Jahrhunderts in Italien ins Leben gerufen worden ist.
Erst im Laufe des 18.Jahrhunderts fand das Spiel seinen Weg nach Frankreich, wo es König Ludwig XV. prompt versuchte zu verbieten. Natürlich vergeblich. Das Spiel zog Franzosen und Spieler aus aller Welt schnell in seinen Bann und schrieb eine erstaunliche Erfolgsgeschichte.
Dies ist besonders dem geringen Hausvorteil beim Roulette zu verdanken. Bei Wetten auf einfache Chancen beträgt er lediglich 1,35%. Bei Wetten auf mehrfache Chancen liegt er bei 2,7%. Sie wissen nicht was einfache Chancen und mehrfache Chancen sind? Kein Grund zur Sorge. Wir werden Ihnen detailliert die einzelnen Wettmöglichkeiten bei den gängigsten Roulette-Varianten vorstellen.
Europäisches Roulette
Beim europäischen Roulette geht es, genau wie bei allen anderen Varianten des Roulette, darum, vorherzusagen auf welche Zahl die Kugel im Kessel fallen wird. Dabei haben Sie viele Möglichkeiten auf diesen Ausgang zu wetten. Wir stellen Ihnen gerne die einzelnen Wettmöglichkeiten vor:
Zum einen wären da die Außenwetten mit einfacher Chance, sprich Sie verdoppeln Ihren Einsatz, wenn das richtige Ergebnis vorhergesagt wurde:
- Gerade/Ungerade: Sie setzen darauf, ob die Kugel auf einer geraden (Pair) oder ungeraden (Impair) Zahl landet. Die Null zählt nicht als Gerade Zahl.
- 1-18/19-36: Sie setzen darauf, ob die Kugel auf den Zahlen 1-18 (Manque) oder 19-36 (Passe)
- Rot/Schwarz: Sie setzen darauf, ob die Kugel auf einer roten (Rouge) oder einer schwarzen (Noir) Zahl landet.
Hinzu gesellen sich Außenwetten mit mehrfachen Chancen, die jeweils das Zweifache Ihres Einsatzes ausschütten:
- Kolonneneinsätze: Sie setzen auf ein Dutzend Zahlen (Douzaines). Entweder die Zahlen 1-12, 13-24 oder 25-36.
- Längsreiheneinsätze: Sie können auch auf eine von drei Längsreihen (Colonnes)
Neben den Außenwetten, gibt es beim Roulette eine Vielzahl von Innenwetten. Diese mehrfachen Chancen zahlen zum Teil deutlich besser aus, sind aber auch dementsprechend schwerer zu treffen:
- Plein: Ganz einfach, Sie setzen auf eine einzelne Zahl. Die Auszahlungsquote liegt bei 35 zu 1.
- Cheval: Sie setzen auf zwei benachbarte Zahlen. Legen Sie Ihren Jeton dafür zwischen die beiden gewünschten Zahlenfelder. Die Auszahlungsquote liegt bei 17 zu 1.
- Transversale: Sie setzen auf eine Querreihe, indem Sie Ihren Jeton am Seitenrand der gewünschten Reihe platzieren. Die Auszahlungsquote liegt bei 11 zu 1.
- Les trois premiers: Sie setzen auf die ersten drei Zahlen, also 0, 1, 2. Die Auszahlungsquote liegt ebenso bei 11 zu 1.
- Carré: Sie setzen auf vier Zahlen, die ein Quadrat bilden. Legen Sie Ihren Jeton dafür auf das Mittelkreuz der gewünschten Zahlen. Die Auszahlungsquote liegt bei 8 zu 1.
- Les quatre premiers: Sie setzen auf die ersten vier Zahlen, also 0, 1, 2, 3. Die Auszahlungsquote liegt ebenso bei 8 zu 1.
- Transversale Simple: Sie setzen auf zwei Querreihen mit jeweils drei Zahlen. Legen Sie Ihren Jeton dafür zwischen die beiden gewünschten Reihen am Seitenrand der Linien. Die Auszahlungsquote liegt bei 5 zu 1.
Französisches Roulette
Im großen und ganzen ist das französischen Roulette identisch zum europäischen Roulette. Es gibt allerdings kleine, feine Unterschiede bei den Wettmöglichkeiten, die wir Ihnen gerne vorstellen möchten:
- Voisins du zero: Bei dieser Wette setzen Sie auf 17 Zahlen, die sich rund um die Null befinden.
- Tiers de Cylindre: Bei dieser Wette werden ein Drittel aller Zahlen im Kessel abgedeckt. Die Zahlen befinden sich gegenüber der Null.
- Orphelins en Pleine: Bei dieser Wette wird auf alle Zahlen gesetzt, welche nicht mit den beiden vorher genannten Wettmöglichkeiten abgedeckt werden.
Zusätzlich sind weitere Kesselwetten und Nebenzahlwetten möglich. Sie können beispielsweise auf eine bestimmte Zahl und die beiden angrenzenden Zahlen im Kessel setzen. Bei einer solchen Wette auf die 0, würden sie beispielsweise auf die Zahlen 0, 26 und 32 setzen. Mit der Kolonne können Sie auf vier Zahlen links und rechts einer bestimmten Wunschzahl setzen. Zu guter Letzt können Sie eine „Finale“ Wette abschließen, bei der alle Zahlen mit der gleichen Endziffer abgedeckt werden. All diese Wetten machen für den durchschnittlichen Roulettespieler keinen Unterschied aus. Es gibt jedoch einen Unterschied, der auf lange Sicht für jeden Spieler einen Vorteil bringt:
- En Prison: Durch diese Regelung werden alle Wetten auf einfache Chancen (gerade/ungerade, Rot/Schwarz, 1-18/19-36) gesperrt, wenn die Kugel in der Null landet. Sie bleiben auf dem Tableau liegen und gelten für die nächste Spielrunde. Sollte dreimal in Folge die Null erscheinen, sind die Einsätze verloren.
Bei einigen Varianten gibt es die Möglichkeit das Gefängnis mit La Partage zu verlassen. Andere Varianten bieten kein En Prison an und verfügen lediglich über La Partage:
- La Partage: Sie erhalten bei einfachen Außenwetten die Hälfte Ihres Einsatzes zurück, wenn die Kugel in die Null fällt.
Alleine wegen der En Prison und/oder La Partage Regelung, sollten Sie sich immer für das französische Roulette entscheiden, wobei auch einige Varianten des europäischen Roulette diese Regel adaptiert haben und in Online-Casinos angeboten werden.
Amerikanisches Roulette
Amerikanisches Roulette folgt im Prinzip den gleichen Regeln und bietet die gleichen Wettmöglichkeiten wie die anderen Roulette Varianten an. Der einzige Unterschied ist das zusätzliche Feld der Doppelnull. Dadurch verbessert sich der Hausvorteil für das Casino und aus diesem Grund können wir das amerikanische Roulette auch niemandem empfehlen.